Revierkämpfe zwischen Mitarbeitenden, die sich gegeneinander behaupten wollen, hören auch dann nicht auf, wenn alle vom Küchentisch aus arbeiten müssen. Dann ist Führungskraft gefragt.
Essen (dpa/tmn) – Entscheidungen treffen, Kontrolle ausüben, Projekte an sich ziehen – und so Macht demonstrieren: Konkurrenzkämpfe zwischen Mitarbeitenden lassen auch im Homeoffice nicht nach. Der fehlende persönliche Austausch könne Machtbestrebungen sogar noch befeuern, erklärt der DFK – Verband für Fach- und Führungskräfte.
Außerdem verstärke die Angst davor, dass die eigenen Leistungen im mobilen Office nicht mehr wahrgenommen werden, die Effekte. Damit die Stimmung im Team dann nicht kippt, sollte die Führungskraft vermittelnd eingreifen, heißt es. Im besten Fall sorgt sie mittels offener Kommunikation dafür, dass sich niemand übergangen fühlt – oder am eigenen Status im Team zweifeln muss.
Führungskräfte können zum Beispiel auf Anzeichen von Missmut einzelner Teammitglieder in den virtuellen Konferenzen achten. In persönlichen Gesprächen lassen sich Unsicherheit und Fragen aber meist klären, so der DFK. Erste Regel: Die Führungskraft sollte sich zunächst anhören, was die betroffene Person bewegt, bevor sie Vorwürfe vorbringt.
Außerdem sollte die Entscheidung für den Kommunikationskanal beim Gesprächspartner liegen. Manche würden es vorziehen, sich in einem Telefongespräch – und nicht in einem Video-Call zu rechtfertigen.