Missgeschicke passieren und betreffen mitunter gleich eine gesamte Abteilung. Einem Kollegen dann den schwarzen Peter zuzuschieben, ist aber eine denkbar schlechte Idee.
Berlin (dpa/tmn) – Um aus Fehlern und Misserfolgen zu lernen, dürfen sie im Arbeitsalltag kein Zeichen von Schwäche sein. Die Arbeitspsychologin Marlen Cosmar sieht die Basis einer guten Fehlerkultur in einer geeigneten Kommunikationsstruktur, wie sie in der Zeitschrift „topeins“ (Ausgabe 6/2019) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung erklärt.
„Belegschaft und Führungskräfte müssen darauf vertrauen können, beim Eingeständnis eines unbeabsichtigten Fehlers nicht an den Pranger gestellt und bestraft zu werden“, erläutert die Expertin. Denn nur so komme ein offener Austausch zustande.
Die Expertin rät, ergebnisoffen Gründe für Fehler zu diskutieren. Klug sei es, im Team aus der Ich-Perspektive auf Fehler zu reagieren und nicht mit „Sie haben/dürfen nicht…“. Wichtig sei außerdem, Kritik an der eigenen Person und dem eigenen Handeln im Gegenzug ernst zu nehmen. Beschäftigte sollten auch gemeinsam beschließen, wie sie Fehler und unerwünschte Ereignisse nach außen kommunizieren.