Was DESKO mit Richard Wagner, einer falschen Identität und einem schwäbischen Professor verbindet

Das Bayreuther Technologieunternehmen DESKO ist Hersteller von Spezial-Scannern und Software zur Überprüfung von Ausweisdokumenten wie Reisepass, Personalausweis oder Führerschein. Damit leistet die Firma einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Identitätsmissbrauch und den damit einhergehenden Folgedelikten wie Geldwäsche oder Sozialbetrug. Dies sind keinesfalls Probleme, die wir nur aus der Neuzeit kennen. Identitätsmissbrauch hat eine lange Geschichte. Und wie der Lebenslauf von Bayreuths berühmtestem Bürger beweist, ist eine falsche Identität auch ein Teil seiner Biographie.

Wie jedes Jahr strömten diesen Sommer zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland nach Bayreuth, um im Festspielhaus in einmaliger Atmosphäre den Klängen von Richard Wagners weltberühmten Opern zu lauschen. Vier Wochen lang prägten die in Anzug und Abendkleid durch die Straßen flanierenden BesucherInnen das Stadtbild. Ein Bayreuther Sommer ohne Festspiele? Genauso undenkbar wie der Münchner Herbst ohne das Oktoberfest.

Festspielhaus Richard Wagner und ein Ausweis
Wie weit würde Richard Wagner wohl heute mit einem gefälschten Ausweis kommen? Foto: DESKO GmbH

Und doch: Hätte es im Jahr 1849 bereits die Spezial-Scanner von DESKO gegeben, wäre Wagners Leben und damit auch die Geschichte Bayreuths als weltbekannte Festspielstadt vielleicht anders verlaufen. Und diese Anekdote möchten wir heute (mit einem kleinen Augenzwinkern) erzählen.

Richard Wagner wurde 1849 per Steckbrief von der Polizei gesucht. Grund dafür war seine – nicht vollständig geklärte – Teilnahme an der gescheiterten Dresdner Mairevolution, deren Ziel es war, den sächsischen König zu stürzen und eine Republik zu gründen. Um einer Verhaftung zu entgehen, beschloss Wagner, in die Schweiz zu fliehen. Für seinen Plan benötigte er geeignete Papiere, um möglichst unbehelligt die Grenze zu passieren. Und er benötigte einen Komplizen. In diesem Fall sprang ihm sein Förderer und späterer Schwiegervater Franz Liszt zur Seite und organisierte einen Reisepass. Dabei handelte es sich um den inzwischen abgelaufenen Pass des verstorbenen, schwäbischen Professors Dr. Widmann, den Liszt dessen Witwe abgekauft hatte. In Jena nahm Wagner die Papiere an sich und machte sich auf den Weg.

Wie bei jedem Fall von Identitätsmissbrauch liegt die Tücke im Detail: Richard Wagner sächselte stark und musste sich nun als schwäbischer Professor ausgeben. Bei Bernhard Hangartner („Durch Richard Wagners Zürich. Ein Stadtrundgang“) lesen wir, wie Wagner sich dieser Herausforderung stellte: „Mir war besonders die schwäbische Sprache des Professors Widmann, auf dessen Paß ich reiste, in lebhafter Erinnerung geblieben; ich stellte mir vor, wie ich nun mit der bayerischen Polizei zu verkehren haben würde, wenn ich über die erwähnten Unregelmäßigkeiten des Passes mit ihr mich zu unterhalten haben sollte. Von fieberhafter Unruhe beherrscht, versuchte ich die ganze Nacht über mich im schwäbischen Dialekte zu üben, was aber zu meiner größten Erheiterung wiederum nicht gelingen wollte.“

Die Scanner von DESKO überprüfen Ausweisdokumente in Sekundenschnelle. Foto: DESKO GmbH

Da die Erfindung des DESKO Scanners noch in weiter Zukunft lag, gelang es Richard Wagner am nächsten Tag, die Grenze zur Schweiz zu passieren. Dort ließ er sich in Zürich nieder, woraufhin gleichermaßen turbulente wie kreative Jahre folgten, bevor er schließlich 1872 in Bayreuth den Grundstein für sein Festspielhaus legen konnte.

Im Rückblick liest sich diese Anekdote aus dem Leben Wagners recht harmlos. Und im Vergleich zu heutigen Straftaten ist sie das vielleicht auch. Denn in der Gegenwart sprechen wir von Identitätsbetrug als Ursprungsdelikt für Geldwäsche, Sozialbetrug oder die Finanzierung von Terrorismus. Aus diesem Grund werden an Grenzübergängen sowie in Banken und Behörden umfassende und verlässliche Identitätsprüfungen durchgeführt. Bei genau diesen Prüfungen kommen die Produkte der Firma DESKO zum Einsatz. Mithilfe der in Bayreuth entwickelten Spezial-Scanner kön­nen vorgelegte Ausweisdokumente gescannt und auf ihre Echtheit überprüft werden. Das wird durch verschiedene, in den Scannern verbaute Technologien ermöglicht. Ein Beispiel dafür ist UV-Licht, welches die für das bloße Auge nicht erkennbaren UV-Sicherheitsmerkmale eines Ausweisdokuments sicht- und damit überprüfbar macht.

Weltweit sind jeden Tag 250.000 DESKO Geräte im Einsatz: Vom Flughafen in Atlanta, über die Europäische Zentralbank bis zum Einwohnermeldeamt hier in Bayreuth. An all diesen Orten unterstützen sie bei der Durchführung von Identitätsüberprüfungen und machen so die Welt ein wenig sicherer.

Was uns am Ende zu der Frage bringt: Wie weit würde Richard Wagner mit den Papieren von Professor Widmann heute kommen? Ganz sicher nur bis zum nächsten DESKO Scanner.

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