Die Region Bayreuth ist für die Zukunft gut aufgestellt
Deutschland entwickelt sich unterschiedlich, doch für die meisten Menschen sieht die Zukunft gut aus – auch in der Region Bayreuth. Das ist das Ergebnis einer Studie der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung. Untersucht wurden die Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland nach vielen verschiedenen Kriterien und sowohl im Hinblick auf den Status quo als auch auf ihre Zukunftsfähigkeit
Nach den Ergebnissen der Studie gehört die Region Bayreuth in einem aus fünf Clustern bestehenden Modell aktuell zur soliden Mitte. Alle ermittelten und für die Analyse relevanten Werte sind weitgehend stabil und nahe am Bundesdurchschnitt – sowohl im Hinblick auf Gehälter, Armut, Lebenserwartung, Wahlbeteiligung, aber auch bei der infrastrukturellen Ausstattung mit Schulen oder schnellem Internet. Gerade das sind, so die Studie, wichtige Bausteine für eine erfolgreiche Zukunft.
Als Nachteil sehen die Forscher vor allem in den ländlichen Teilen die teilweise Abgeschiedenheit der Ortschaften, was die Wege zu medizinischer Versorgung oder zukunftsträchtigen Jobs lang und aufwendig machen kann. Dafür gibt es in diesen Regionen erschwinglichen Wohnraum – ein Faktor, der sicherlich dazu beiträgt, dass diese Regionen aktuell stärker wachsen als andere – und das wohl auch in Zukunft tun werden.
Positive Entwicklungen
Beim Blick in die Zukunft sehen die Forschenden vier verschiedene Cluster von Regionen, wobei die Region Bayreuth in den beiden positiv besetzen Clustern zu finden ist, wenn es um die Zukunftsfähigkeit und Resilienz gegenüber auftretenden Problemen geht. So gehört der Landkreis Bayreuth zur Gruppe der „resilienten ländlichen Räume“, die gut für die Zukunft aufgestellt sind. Neben unterdurchschnittlichen Werten bei der wirtschaftlichen Diversität, der Kleinkinderbetreuung sowie der Glasfaser- und Schienenanbindung überzeugen diese Räume vor allem durch eine gute demografische Situation auf den Arbeitsmärkten, die überdurchschnittliche Attraktivität dieser Räume für Hochqualifizierte aus dem Ausland und insbesondere die hohen kommunalen Sachinvestitionen, die „die zukünftig auch noch vorhandenen Infrastrukturdefizite (teilweise) ausgleichen können“. Darin sehen die Forschenden gute Perspektiven, um für zukünftige Krisen und Transformationsherausforderungen gerüstet zu sein.
Die Stadt Bayreuth gehört der Studie zufolge sogar zu den „räumlichen Innovationspolen“, die im Wesentlichen von den Metropolregionen und Großstädten geprägt sind. Zu dieser Gruppe gehören aber inzwischen auch viele Mittelstädte in ganz Deutschland. Viele Menschen, vor allem junge, arbeiten in diesen Regionen in Wissensberufen, die Zahl der Firmengründungen und Patentanmeldungen ist überdurchschnittlich. Ein bereits hoher Anteil von ausländischen Fachkräften und Akademikern mindert den Fachkräftemangel und sorgt in der Zukunft für weitere Zuwanderung. Die Infrastruktur ist gut und bietet viele Vorteile. Und: Die Kommunen investieren in diesen Regionen viel für die Zukunft.
Insgesamt sieht die Studie Deutschland gut aufgestellt für die Zukunft, denn mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland leben in Regionen mit insgesamt sehr hohen Zukunftspotenzialen und großer Krisensicherheit.