Ob Gehaltsverhandlung, wöchentliches Meeting oder Konfliktgespräch: Auf Job-Einsteiger warten immer wieder neue Gesprächssituationen. Wer sich gedanklich vorbereitet, wirkt souveräner.
Bochum (dpa/tmn) – Ins Berufsleben zu starten, ist aufregend. Gerade bei wichtigen Gesprächen oder entscheidenden Kundenterminen aber wünschen sich junge Berufstätige eine Portion mehr Gelassenheit. Wie lässt die sich aneignen?
Zunächst kann es helfen, sich darüber bewusst zu werden, mit welchen Zielen und Emotionen man ins Gespräch geht – und was die Motivation des Gegenübers ist, erklärt Monika Heilmann, Konflikt-Coach und Autorin in der Zeitschrift „Unicum“ (02/2020). Berufseinsteiger sollten sich überlegen, warum ein Gespräch genau stattfindet und wer dazu eingeladen hat. Wenn schon im Vorfeld klar ist, ob es sich um ein Konfliktgespräch, eine Verhandlung oder eine Routinebesprechung handelt, kann man sich besser auf die Situation einstellen.
Eigene Gefühle im Gespräch thematisieren?
Emotionen zu unterdrücken, hilft dagegen für einen gelassenen Auftritt nicht weiter. Heilmann empfiehlt, die Sach- und die Beziehungsebene im Gespräch zu trennen. Dazu müssen Berufseinsteiger lernen, die eigenen Gefühle während eines Gesprächs zu reflektieren und abzuwägen, ob sie sich thematisieren lassen.
Wird eine Gesprächspartnerin zum Beispiel wütend, kann man das vorsichtig aufgreifen: „Ich merke gerade, dass Ihnen der Gesprächsverlauf nicht gefällt. Kann ich etwas für Sie tun?“
Dies souverän zu meistern, erfordere aber viel Übung. „Unicum“ rät, das selbstbewusste Sprechen zu Hause vor dem Spiegel zu üben. Auch spezielle Trainings, Rhetorik- und Theaterkurse oder ein Redeclub können helfen, mit der Zeit sicherer aufzutreten.